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Vergesst unsere Freunde im Baltikum nicht

Meinung - Sonderausgabe
Riga, Lettland
© Marcello zur Mühlen, 2024 (Riga, Lettland)


Köln, der 27.12.2024

Trump gibt sich als Retter in der Not aus. Seinen Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts möchte er nicht bekannt geben. Bei seiner Amtseinführung am 20. Januar dürfen wir also sehr gespannt sein, wie lange es dauert, bis Trump sich mit seiner Lösung zu Wort meldet.

Unterdessen hat nicht nur die Ukraine Angst.
In Europa tut sich immer mehr eine Gegenbewegung auf. Eine Bewegung, die sich mit Putin solidarisiert und ihm auf Schritt und Tritt folgt. Sie folgen der Behauptung, dass die NATO für den Konflikt verantwortlich wäre. Die Duldung der Anbiederung der Ukraine an die NATO stelle für die russische Förderung (inkl. der faktischen Exklave Belarus) eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar, auf die reagiert werden muss.
Man vergisst, dass die Annexion der Krim nicht der Keim des Problems ist. Man vergisst auch, dass Putin in Rumänien versucht hat, die Meinungen dahingehend zu beeinflussen, dass ein prorussischer Kandidat ernannt werden soll. Man vergisst, dass die Georgier in Freiheit leben wollen und keine Diktatur nach Putin haben wollen.

Der Nationalstolz insbesondere in Lettland



Die größte Gefahr von Putin haben aber derzeit die drei Staaten im Baltikum. Allen voran in Riga (Lettland) merkt man den, wenn man mit den Einwohnern (insbesondere den Militärangehörigen) spricht, dass man Angst hat. Angst davor, dass Putin seinem Fetisch nach einer neuen Sowjetunion Taten folgen lässt. Dabei haben insbesondere die Letten einen unbeschreiblich großen Nationalstolz. Man versteht sich als Letten, nicht als ehemaliges Teil der Sowjetunion. Man hört kaum jemanden in den Straßen von Riga Russisch sprechen, selbst bei russischer Minderheit im Lande. Spricht man Russisch gegenüber der Polizei, bekommt man alleine deswegen Probleme.
Doch der Nationalstolz ist angegriffen. Nichts ist mehr so, wie es mal war.

Die Angst vor der Zukunft



Die Angst ist berechtigt. In einer Zusammenfassung des TikTok-Channels „politik_watch“ vom vergangenen Mittwoch ist hervorragend zu entnehmen, dass die Führungsriege in Moskau große Pläne hat. So sagte der Militäranalytiker Stanislav Krapivnik, dass das russische Imperium weiterwachsen solle und als Nächstes das Baltikum an der Reihe sei. Medwedew sprach unlängst von „unseren baltischen Provinzen“. Der Fetisch wird aber noch ausdrücklich geäußert vom in der Region Saporischschja installierten Gouverneur, Jewgeni Balitsky. Er sagte, dass Russland in die baltischen Staaten einmarschieren und besetzen sollte.

Es steht nicht weniger auf dem Spiel als die hart erkämpfte Unabhängigkeit der Menschen im Baltikum. Diese gilt es mit allen Mitteln zu verteidigen.

Jeder dachte, dass die Ukraine binnen Tagen oder Wochen fallen wird. Es sind aber mehr als 1000 Tage vergangen, an denen Putin kaum eins seiner Ziele erreicht hat. Vor allem aber hat Putin der Welt gezeigt, dass die russischen Streitkräfte eben nicht so gefährlich sind, wie er gerne propagandiert.
Gleichwohl aber darf nicht vergessen werden, dass die tapferen Ukrainer nur deswegen so gut wie möglich gegen die Russen ankämpfen können, weil Europa, wie die USA, Milliarden in die Verteidigung stecken. Viele Länder (leider nicht alle, allen voran nicht Ungarn) erkennen, dass die Ukrainer für unsere Freiheit kämpfen. Und die Unterstützung, trotz dass wir uns allen nach einem schnellen Ende des Krieges sehnen, darf nicht enden. Wenn Putin sich wirklich animiert fühlt, durch einen Sieg unsere Freunde im Baltikum anzugreifen, dann verliert Europa. Es verliert die NATO. Es verliert Deutschland. Es verliert am Ende die Freiheit und gewinnt die Diktatur.

Die Bundestagswahl als Einflussmöglichkeit von Putin



AfD und BSW sind nach übereinstimmenden Medienberichten die Entsandten von Putin. Sie verteidigen nicht das Vaterland, sondern stellen russische Interesse nach Macht und Unterdrückung über das Interesse nach Frieden und Freiheit. Problematisch ist aber, dass das BSW in Brandenburg Regierungsverantwortung bekommt. Auf Landes- und auch auf Bundesebene können sie so Putin verteidigen. Warum behaupten wir das aber? Sevim Dagdelen (BSW) sprach im Sender Russia Today (RT). Sie war 2020 in Moskau, gemeinsam mit Gregor Gysi und besuchte den Feind Edward Snowden. Frau Dagdelen hat daneben im Jahr 2021 in einem Interview bekannt gegeben, dass „die deutsche Führung echte Vorbereitungen für einen Krieg mit Russland“ treffe. Eine Begründung liefert sie nicht. Kann sie auch nicht, da diese Anschuldigungen offensichtlich haltlos sind.

Erkennt man aber nicht, dass die Vaterlandsverräter unser Land zerstören wollen? Nein, offensichtlich nicht. AfD und BSW verbindet, dass man vermeintliche (billige) Lösungen präsentiert, um so gegen die da oben zu wettern. Man will keine Probleme lösen. Man möchte nur dafür sorgen, dass das System, das wir kennen, destabilisiert wird.

Es ist die staatsbürgerliche Pflicht von uns allen, dass wir bei der Bundestagswahl Parteien wählen, die auf der Seite der Ukraine und damit der Demokratie stehen.



Quellen:
- https://www.tiktok.com/@politik_watch/photo/7452381537766526230 (aufgerufen am 26.12.2024).
- https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-angst-im-baltikum-100.html (aufgerufen am 26.12.2024).
- https://x.com/vic_010100/status/1833794714509734151?s=46 (aufgerufen am 26.12.2024).

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